Der folgende Text wurde im Herbst 2010 verfasst. Damals war Minecraft noch im Alpha-Release.

Minecraft ist ein Computerspiel das mich seit ein paar Tagen absolut fesselt. Das Spiel beginnt damit, dass man sich irgendwo in einer Landschaft wiederfindest – bei mir war es bisher immer ein Strand. Allein und ohne Ausrüstung steht man da und fühlt sich ein wenig wie Robinson Crusoe. „Wo bin ich hier, wie finde ich einen sicheren Platz zum übernachten und was ist da eigentlich hinter dem nächsten Hügel?“ sind so die ersten Gedanken, die einem durch den Kopf gehen. Durch die Klötzchengrafik fühlt man sich zuerst um gute 20 Jahre zurückversetzt, aber diese Würfelchen haben ihren ganz eigenen Charme. Nach kurzer Zeit kann man „hinter die Würfel sehen“ und erkennt welche fantastischen Landschaften sie bilden. Keiner dieser Quader ist unverrückbar an seinen Platz gebunden, alles, wirklich alles wartet nur auf die Hand des Spielers der die gesamte Landschaft umbauen kann, wenn ihm der Sinn danach steht.

Und so zieht man los, zerlegt ein paar Bäume und baut sich aus dem Holz die ersten Werkzeuge. Damit gräbt man dann nach Kohle und Erz, aus dem sich noch haltbarere Werkzeuge herstellen lassen. Dazu baut man sich ein kleines Haus, eine Burg oder einen unterirdischen Höhlenkomplex. Bei jedem Erfolgserlebnis möchte man sich gebärden wie Tom Hanks in Cast away, als er am Strand steht und der Welt zuruft "Seht her, ich habe Feuer gemacht!". Hier seht ihr ein Bild von meiner ersten Behausung:

Feuer ist übrigens sehr wichtig, denn Minecraft ist mehr als ein großer Legobaukasten, den man aus der Perspektive eines Legomännchens bearbeitet. Denn nach ein paar Minuten versinkt die Sonne hinter den Hügeln und es wird Nacht. Dann kriechen die Untoten aus dem Boden. In Minecraft machen sie dasselbe wie in jedem guten Zombiefilm – sie stolpern herum und versuchen den Spieler zu killen, wenn er ihnen nahe kommt. Der einzige Schutz dagegen ist eine hell erleuchtete Höhle und eine fest schließende Tür. Zumindest zu Anfang, denn wer Eisen aus dem Boden gräbt kann sich auch Rüstung und Schwert schmieden.

Das ist jetzt erst mal nur ein kleiner Einblick in dieses faszinierende Spiel. Die Spielwelt folgt einigen recht einfachen Regeln und überlässt alles andere dem Spieler. Es gibt keine Rätsel die man lösen muss, keine Quest zu erfüllen¹⁾, keine Charakterstufen, etc. Es gibt nur dich, deine Fantasie und eine unendlich große Welt.
Es erinnert an „Die Siedler“, vermischt mit Robinson Crusoe, einem Echtzeitrollenspiel und einem virtuellen Legobaukasten. In Summe ergibt das ein Spiel, das die Fantasie ungeheuer anregt. Wer jetzt neugierig geworden ist, dem empfehle ich die folgenden Links zum weiterlesen:

• Mine the Gap Geschrieben wie ein Tagebuch, die Aufzeichnungen über die ersten 5 Tage (Spielzeit) in Minecraft eines computer game journalist. Sehr lesenswert, auf Englisch.
• Block um Block eine eigene Welt errichten Artikel bei der Zeit
• Minecraft: Pixelcrack
• Minecraft: Bau um dein Leben

Oder schaut gleich auf YouTube, dort gibt es z.B. Trailer, ein deutschsprachiges Tutorial, oder es werden fantastische Konstrukte vorgestellt wie die Erde, oder die Enterprise in Orginalgröße!

Heute lege ich noch etwas nach und zeige euch etwas mehr von Minecraft. Als erstes etwas für diejenigen, die meinen ersten Artikel noch nicht gelesen haben, oder denen es zu viel Text und zu viele Verknüpfungen waren. Für euch habe ich ein Video auf Youtube, das zeigt womit man in diesem Spiel seine Zeit verbringt.

Für alle anderen hier noch ein paar Bilder aus meiner Minecraft Welt. Zunächst habe ich mein Heim mit stabilen Steinmauern Monsterfest gemacht. Und danach noch einen Turm oben drauf gesetzt. Das Ergebnis könnt ihr hier bewundern:

Und hier seht ihr dieses heimelige Stückchen Pixelwelt als Karte:

Wie ihr sehen könnt beschränkt sich die Welt auf ein relativ kleines Gebiet rund um meinen Stützpunkt. Weitere Teile der Welt werden erst dann erstellt, wenn ich eine Wanderung dorthin unternehme. Die Karte wird in Zukunft also noch wachsen.

Für die nächste Zeit steht eine Weltreise aber nicht auf meinem Plan. Ich will zunächst die ausgedehnten Höhlensysteme erforschen²⁾, die den Untergrund von jeder Minecraft-Welt durchziehen. Ich hoffe dass ich dort auf ein paar Erzadern stoße. Werkzeuge aus Stein sind so … steinzeitlich. Also dann „Glückauf“.

Und während ich hier noch als Anfänger herumstolpere, bewundert im Video The Beauty Of Minecraft die hübschen Landschaften, die der Weltengenerator erstellt und ein paar beeindruckende Gebäude. Oder schaut euch auf CraftHub noch mehr fantastische Konstruktionen an. Der Wahnsinn, was virtuose Minecrafter so alles fertiggestellt haben!